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Elektrifizierung in der Automobilindustrie – Folgen für die Gießereiindustrie

Je mehr elektrische Fahrzeuge (EVs) heutzutage verkauft werden, desto eher müssen sich Gießereien die im Automobilmarkt tätig sind die Frage stellen, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für ihr tägliches Geschäft haben.

Eine der zentralen Veränderungen welche durch den steigenden Anteil an EVs entsteht, ist der geringere Bedarf an Verbrennungsmotoren in der Zukunft. Dies wird eine geringere Nachfrage für Eisen- und Aluminiumguss Produkte zur Folge haben, Des Weiteren wird es einen Einfluss auf die Art und Weise haben wie Fahrzeuge konstruiert und gebaut werden nehmen.

Auch wenn diese Veränderungen heutzutage noch nicht zu spüren sind, so zeigt der Blick in die Zukunft, dass der Anteil an EVs in den nächsten 10 Jahren signifikant steigen wird – ab dem Jahr 2026 wird laut unterschiedlicher Prognosen von rund 10 Millionen Neuzulassungen pro Jahr ausgegangen.

 

Powertrain S class

Dieser traditionelle Verbrennungsmotor hat über 2.000 bewegliche Bauteile

 

Während der Verbrennungsmotor nach und nach durch Batterien und elektrische Motoren ersetzt wird, führt dies dazu, dass zahlreiche Bauteile wie Abgaskrümmer oder Turbolader überflüssig werden. Wenn man den Motorblock als Beispiel wählt wird ersichtlich welchen Einfluss die Elektrifizierung auf die Gießereibranche haben wird. Das durchschnittliche Gewicht eines Eisenmotorblocks beträgt rund 60 kg, das eines Aluminiumblocks 30 kg. Bei 10 Millionen EVs Jahresproduktion in 2026, bedeutet dies eine Verringerung in der Produktion um 600.000 Tonnen Eisenguss oder 300.000 Tonnen Aluminiumguss für Gießereien.

 

tesla powertrain

Der Antriebsstrang eines elektrischen Fahrzeuges ist bedeutend einfacher – lediglich 18 bewegliche Bauteile sind hier verbaut.

 

Ein weiteres Problem dem sich die OEMs stellen müssen ist das höhere Gewicht der E-Fahrzeuge, Dies ist insbesondere den Batterien geschuldet. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern und eine höhere Reichweite zu erreichen, wird Aluminium weiterhin einen steigenden Einsatz in Fahrzeugen zu verzeichnen haben. Auch andere Leichtbaustoffe werden häufiger eingesetzt werden und auch neue Konstruktionstechniken wie der 3D Druck werden eine größere Rolle spielen. Auch wenn dieser insbesondere für Metalle noch in den Kinderschuhen steckt, so sind die Gewichtseinsparungen kombiniert mit erhöhter Stabilität als Vorteile nicht wegzudenken. So finden 3D gedruckte Bremssättel zum Beispiel Anwendung im Bugatti Chiron. Gießereien die der Zukunft ohne Sorge ins Auge blicken wollen müssen sich der Innovation öffnen um ihre Marktposition abzusichern während die Automobilindustrie einen strukturellen Wandel durchläuft.

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