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Ferrolegierungspreise in Europa durch globale Faktoren beeinflusst

Die Preise für Ferrolegierungen in Europa wurden im März weitgehend von globalen Faktoren und nicht direkt von lokalen Marktbedingungen beeinflusst. Zu diesen Faktoren gehörten Schwankungen des Währungspaares Euro/Dollar, die Nachfrage auf dem chinesischen Markt und globale logistische Probleme. Mangan-, Silizium- und Chromlegierungen stiegen im Preis, während im Bereich der Edelmetalllegierungen ein Abwärtstrend vorherrschte.

Mangan und Silizium

Im März stiegen die Preise für Ferrosilizium (75% Si min, 1,5% Al max) weiter an, gestützt sowohl durch eine recht stabile Nachfrage als auch durch eine anhaltende Knappheit von verfügbaren Mengen auf dem Spotmarkt. Der gewogene durchschnittliche Preisindex auf dem Metalshub Marktplatz stieg seit Ende Februar um weitere 100 €/t (+7 %). Einige Verkäufer appellieren an die viel höheren Legierungspreise auf dem US-Markt und beharren auf weiteren Preiserhöhungen in Europa. Der Meinung einiger Marktteilnehmer nach könnte jedoch die Ankunft von Importen aus Brasilien und Malaysia zu Beginn des 2. Quartals den Preisanstieg in der EU deutlich verlangsamen. Offen bleibt die Frage, ob die Situation im Suezkanal einen kurzfristigen Einfluss auf die Ferrosilizium-Importpreise haben wird.

Eine starke Endverbrauchernachfrage und höhere Preise für Manganerz trugen ebenfalls zu Preissteigerungen für Manganlegierungen in Europa im März bei. Metalshub's gewogener durchschnittlicher Preisindex für HC FeMn (75% Mn min, 8,5% C max, 0,25% P max) stieg um 2 %, während der Preisindex für SiMn (65 % Mn min, 16 % Si min, 0,25% P max) angesichts des extremen Mangels an promptem Material im Laufe des Monats um 16% anstieg.

Anfang März stabilisierten sich die europäischen Manganmetallpreise und zeigten sogar einige Anzeichen eines Rückgangs, da sich die Auswirkungen der in den letzten Monaten stark gestiegenen Kosten für Seecontainertransporte abschwächte. In der letzten Märzwoche jedoch wurde die Logistik wieder zum meistdiskutierten Thema auf dem Manganmarkt. Die Blockade des Suezkanals führte zu einem Sprung in den Metallpreisen, wobei Metalshub's gewogener Durchschnittsindex für Manganmetallflocken um 5% anstieg (in Dollar), was jedoch aufgrund der Stärkung des US-Dollars letztendlich nur 2% Euroanstieg bedeuteten. Nach dem erfolgreichen Freisetzen des Containerschiffs bleibt die Frage, wann die wichtige Seeverkehrsroute wieder voll funktionsfähig sein wird (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts, 30. März 2021). Dennoch werden die durch die Situation in Suez bereits ausgelösten Lieferverzögerungen sich Anfang April auf die europäischen Manganmetallnotierungen auswirken. Zur Erinnerung: Mehr als 90% der Versorgung der EU mit diesem Metall kommt aus China.

Chrom

Im März wurde das Bild auf dem europäischen Chrommarkt weitgehend von der die Situation in China beeinflusst. Im Vormonat löste eine reduzierte Produktion in den dortigen Werken einen Anstieg der Ferrochrompreise in China aus, woraufhin viele europäische Händler ihre Lieferungen nach China neu ausrichteten. Dies wiederum führte auch zu einem Anstieg der Preise auf dem EU-Markt. Der gewogene durchschnittliche Preisindex von Metalshub für kohlenstoffreiches Ferrochrom stieg im März um 7 %, während der Preisindex für kohlenstoffarmes Ferrochrom um 3 % anstieg.

Zum Monatsende hat sich der Trend auf den Weltchrommärkten jedoch umgekehrt. Nun begann das Überangebot in China Druck auf das Preisangebot auszuüben, mit Auswirkungen auf die Preise in Europa. Die anhaltende Stärkung des US-Dollars könnte sich außerdem zunehmend auswirken. Im März fiel der Euro gegenüber der US-Währung um 3 %.

Molybdän und Vanadium

Der gewogene durchschnittliche europäische Ferromolybdän-Preisindex auf der digitalen Plattform Metalshub fiel im März um 9 %, und der Abwärtstrend hält weiter an. Neben Währungsschwankungen trägt auch die Situation in China zum Kursrückgang bei. Lokale Endverbraucher verschieben ihre Käufe in Erwartung eines noch tieferen Kursrückgangs , was sich wiederum auf andere globale Märkte auswirkt. Der Metalshub transaktionsbasierte Ferrovanadium-Index sank im März um 6 %, wiederum als Folge von Währungsschwankungen und schwacher Nachfrage. Eine Erholung der Kaufaktivität ist erst dann wahrscheinlich, wenn die Preise für Edellegierungen einen lokalen Tiefpunkt erreichen.


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